Kapitel 2: Das Sturmgespenst

Es geht los! Die Weihnachtshexe Beffaná und ihre Küchenmaus sind unterwegs und beschenken viele seltsame Gestalten. Als erstes fliegen die auf Beffanás Besen zu einem Wesen, das wie eine Katze aussieht. Tatsächlich ist es jedoch ein Sturmgespenst, das eigentlich nur Gutes im Schilde führt. Blöd nur, dass es dabei einen solchen Lärm macht…

Herzlich Willkommen beim Beffaná Podcast

Jedes Jahr im Advent erlebt die Weihnachtshexe Beffaná neue Abenteuer. Ihre Aufgabe: Geschenke an alle verteilen, an die sonst niemand denkt.

In der 8. Staffel (2023) hören wir, wie die 15-jährige Sina in ihrer neuen Schule seltsame Dinge beobachtet, bei denen eine gewisse Hexe ihre Finger im Spiel hat.

Du bist neu hier? Die Geschichten funktionieren auch ohne die alten Staffeln zu kennen. Die Folgen der letzten Jahre gibts hier:

Staffel 1 (2016) zum Nachhören
Staffel 2 (2017) zum Nachhören
Staffel 3 (2018) zum Nachhören
Staffel 4 (2019) zum Nachhören
Staffel 5 (2020) zum Nachhören
Staffel 6 (2021) zum Nachhören
Staffel 7 (2022) zum Nachhören

Die Geschichten von der Weihnachtshexe Beffaná schreibt Matthias Kleimann. Die meisten Illustrationen stammen von Kai Daniel Du. Da Beffaná inzwischen ein Familienprojekt geworden ist, gibt es auch Beiträge von Maria, Bela, Karla, Jonas und Jürgen.

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Das Ende

Gestern und heute habe ich die Kapitel 21 und 22 aufgenommen, Kapitel 23 ist im Skript fertig mit Farbmarkierungen für jede einzelne Rolle vorbereitet. Ich bin sehr zufrieden bisher, aber… Der Kloß im Hals wird mit Ende eines jeden Kapitels größer. Das hier hat unheimlich großen Spaß gemacht. Eigentlich möchte nicht, dass die Geschichte bald vorbei ist. Es fühlt sich ein bisschen so an wie damals, als ich das letzte Kapitel meiner Doktorarbeit (Gotthabsieselig) geschrieben habe.

Aber, wie sagt Werner doch so treffend: Scheißegal! Morgen ist Berufsschuläääh!

Befana vs. Beffaná – ein Schwabenmärchen

In Italien gibt es Befana, die Weihnachtshexe. Weil sie Italienerin ist, ist sie natürlich notorisch zu spät. Verflogen, noch shoppen gewesen, aufgehalten worden: Man kennt die Ausreden. Jedenfalls kam sie zu spät zum Stall von Bethlehem und muss darum zur Strafe Geschenke bringen. Natürlich auf den letzten Drücker, in der Nacht zum 6. Januar. Erwachsene kriegen auch Schnaps. Irgendwie so.
Meine Weihnachtshexe gab es schon, bevor ich von Befana erfuhr. Da ich nicht zeichnen kann und nach Motiven für eine Weihnachtshexe im Internet suchte, stieß ich beim Googeln auf Befana aus Italien. Guck, dachte ich. Flache Story, aber cooler Name. Den klau ich.
Jetzt muss man wissen, dass ich in eine Familie mit einem starken schwäbischen Zweig hineingeheiratet habe.
<Ab jetzt folgt eine schlimme norddeutsche Vereinfachung>
Der Schwabe betont prinzipiell alle Wörter auf der ersten Silbe. Besonders merkwürdig wird das, wenn bei ihm zuhause französischer Wein getrunken wird. So wie von seinem Trollinger schwätzt er auch vom Kottüronn und vom Boscholä.
</Schwabenklischee Ende>
Irgendwie, und damit komme ich zum Punkt, muss das Schwäbische auf mich abgefärbt haben. Ich war der festen Überzeugung, die italienische Hexe würde Beffaná ausgesprochen, betont auf der ersten Silbe. Wie zum Beispiel Gwendolin oder Hermannsplatz. Was Quatsch ist. Die Originalbetonung liegt auf der zweiten Silbe, dem ersten a (wie z. B. bei Toskana, oder Humana, aber das kennt ihr jungen Dinger gar nicht mehr, oder?).
Wie auch immer: Wenn man eine Geschichte oft genug seinen Kindern erzählt, sitzt so eine Aussprache bombenfest. Aus Befana wurde Beffaná. Und eine Verbeugung vor der schwäbischen Wahlverwandtschaft.

Geschichtenkapsel, eine Liebeserklärung

Dieses Projekt gäbe es nicht nicht ohne die Geschichtenkapsel. Und das kam so:

Im Sommer dieses Jahres ging es mir nicht so gut. Eigentlich sogar schlecht. Ich hatte einen MS-Schub, konnte Arme und Finger nicht vernünftig benutzen und fühlte mich überhaupt ziemlich nutzlos. Da schrieb mir mein Freund Kai eine Mail. Er brauche Hilfe in einem Krieg der Poesie, den er soeben in der Geschichtenkapsel angezettelt habe. In seinen Worten:

Ich habe auf geschichtenkapsel.de gerade einen Krieg der Poesie ausgerufen. Ein spielerischer Wettkampf gegen die belanglosen Reimkünste meines Co-Moderators. Im Juli wird es verschiedene Kämpfe geben. Es wäre mir eine Ehre, wenn du auf meiner Seite kämpfen würdest, um für Form und Ästhetik zu kämpfen. Gerne lade ich dich in das entsprechende Slack-Team ein. Die Vertonung können Sprecherinnen und Sprecher aus dem Team übernehmen. Wie im Krieg und in der Liebe gibt es kaum Regeln. Jeder Beitrag ist ein Schlag gegen die dümmlichen Verse des Gegners. Es gibt aber keine zeitlichen oder sonstigen Verpflichtungen.

Die Geschichtenkapsel ist ein Erzähl-Podcast, initiiert von Kai Daniel Du und Lars Engelmann (der übrigens gar nicht soooo belanglos dichtet ;). Neben den beiden und ihrer Mitadministratorin Kati Fräntzel gibt es derzeit noch rund 30 weitere Mitstreiterinnen und -streiter, Tendenz gerade stark steigend. Es gibt Autorinnen und Autoren, Sprecher/innen, Techniknerds und das Koordinationsteam. Alles natürlich freiwillig und unentgeltlich. Die Kommunikation läuft über Slack, und es existieren inzwischen so viele verschiedene Slack-Kanäle und Projekte in der Geschichtenkapsel, dass es für Neulinge aussieht wie ein eigenes Social Network.

Ich machte mit. Der Krieg der Poesie wurde ein Riesenspaß und tja, wie sagt man sowas, ohne dass es blöd, kitschig oder esoterisch klingt? Es war Erfüllung. Den ganzen Sommer über dichteten und blödelten wir um die Wette und ich bekam zum ersten Mal einen tieferen Einblick in die deutsche Podcast-Szene. Denn viele der Kapselaner/innen haben noch andere Podcasts oder sind begeisterte Podcastfans. Außerdem lernte ich wirklich viel über die Technik des Podcastens. Aufnahmetechnik, Schnitt, Publishing, Vernetzung,  aber auch über das Erzählen von Geschichten in Podcasts. Ich bin nicht blöd, und mein Job dreht sich ja auch um Internet, App-Entwicklung und Social-Media-Gedöns. Aber das hier war noch mal anders. Weil diese ganzen vielen Menschen ein Ökosystem für freies Podcasten auf die Beine gestellt haben, das innovativ, technisch auf dem höchsten Stand und einfach superinteressant ist.

Und dann irgendwann fiel mir Beffaná wieder ein. Diese alte Geschichte von 2011. Ich hatte zwischendurch immer mal wieder überlegt, dass ich sie eigentlich vertonen müsse, wegen der Jamben und so. Aber jetzt wusste ich endlich, wie. Im November nahm ich an jedem Werktag ungefähr zwei Folgen auf und arbeite an diesem Blog. Es dauerte alles ziemlich lange, weil die Technik dann doch nicht soooo trivial ist. Und mit meinen Gummihänden ist Texteingabe und Software-Bedienung auch so nervig, dass ich mehr als zwei Stunden am Stück nicht schaffe. Aber es gibt ja Siri. Und Garageband für iOS mit Touchbedienung. Stand heute müssen nur noch die letzten vier Folgen aufgenommen werden. Sieht also gut aus 🙂

Ich habe oben gesagt, dass es Beffaná ohne die Geschichtenkapsel nicht gäbe. Klar, ich habe dort einiges über Technik etc. gelernt. Vor allem aber habe ich dort Menschen getroffen, die begeistert von guten Geschichten sind. Die mir wieder bewusst gemacht haben, wie viel Spaß es macht, Geschichten zu erzählen und sich mit anderen darüber auszutauschen. Die, wenn man eine Idee hat oder einen Text postet, sofort einsteigen. Loben, Verbesserungsvorschläge machen, noch mal loben, mitarbeiten, und vor allem: immer wieder loben. Es gab Tage in diesem Jahr, da bestand mein Alltag – nachdem meine Frau zur Arbeit und meine Kinder zur Schule aufgebrochen waren – daraus, das Geschichtenkapsel-Slack aufzumachen, mich mit anderen Kapselpflanzen über Gott und die Welt zu unterhalten und neue Geschichten zu erfinden. Oder einfach Emojis hin- und herzuschicken.

Neben meiner Familie und meinen Freuden wart ihr lieben Menschen der Geschichtenkapsel unglaublich wichtig in diesem Jahr. Ihr wart großartig, witzig, kreativ, mitfühlend und vor allem: immer da. Dafür danke ich Euch.

Beffaná für Beginner in 163 Wörtern (und 1 Bild! Und 3 Links!)

Potzblitz! Schön, dass Ihr da seid! Das müsst Ihr über Beffaná wissen:

  • Ein langer Tag für Beffaná ist ein Audiobook in 24 Kapiteln. Jedes Kapitel ist ca. 10 Minuten lang.
  • Beffaná ist eine Adventsgeschichte für Kinder. Und erwachsene Kinder. Ich habe sie im Jahr 2011 für meine Kinder geschrieben. Aufgenommen habe ich sie im November 2016. Die Illustrationen auf dieser Seite stammen von Kai Daniel Du.
  • Kapitel 1 ist seit dem 21. November 2016 verfügbar, die weiteren Kapitel erscheinen im Dezember 2016 (Kapitel 2 am 2.12., Kapitel 3 am 3.12., usw.).
  • Man findet die Geschichte auch bei iTunes und kann sie über verschiedene Podcatcher (zum Beispiel „Podcasts“ auf iOS) über den „Abonnieren“-Button auf der Titelseite abonnieren.
  • Dieser Blog ist entstanden, während ich Beffaná aufgenommen habe. Ich habe hier viele Details rund um die Geschichte zusammengetragen. Es gibt auch den Twitter-Account @kraehenpost, wo täglich Neuigkeiten zu Beffaná gepostet werden.

Euch allen viel Freude mit Beffaná und eine schöne Adventszeit!

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