Beffaná ist eine Geschichte für meine Kinder. Die erste Geschichte habe ich Bela 2009 zu Weihnachten geschrieben. Hier haben bereits die Klopfmänner einen Auftritt. Die Klopfmänner sind Belas Erfindung. Alle unheimlichen Geräusche, die er in seinem Zimmer hörte, waren Klopfmänner. Der Versuch eines zweijährigen Kindes, seiner Angst einen Namen zu geben. Als ich die Klopfmänner-Geschichte schrieb, griff ich seine Strategie auf und erweiterte sie. Er hatte den Klopfmännern einen Namen gegeben, ich gab ihnen eine plausible Geschichte. Eine Geschichte gegen den Grusel. Und weil nun gerade Weihnachten war, bettete ich die Idee in die Geschichte von der Weihnachtshexe ein, die allen Monstern, allen seltsamen und gruseligen Wesen Geschenke bringt. Später wurde aus der einen Geschichte eine ganze Sammlung. Die Klopfmänner haben nun ihren Auftritt in Kapitel 20.
Bei meiner Tochter Karla waren es die Ohrenquallen. Wir wohnen in Laufweite zu einem Sealife-Aquarium, wo damals auch Ohrenquallen gehalten wurden. Einmal um Fasching herum besuchten wir das Sealife und sahen uns die Quallen an. Das trendige Verkleidungsthema der Saison hieß damals „Piraten“, wegen Captain Jack Sparrow in Pirates of the Carribean. Als ich Karla damals im Sealife irgendwas über Ohrenquallen erzählte, speicherte sie meine (wahrscheinlich langweiligen und umständlichen Ausführungen) unter dem Stichwort „Augenklappen“ ab. Quasi alle Kinder in der Krippe hatten sich Tags zuvor als Captain Jack verkleidet, so auch Karla. Inklusive Augenklappe. Und nun hatte sie die beiden mysteriösen und gerade neu gelernten Viersilbenwörter „Ohrenquallen“ und „Augenklappen“ vermischt. So sah sie im Aquarium überall Fische und „Augenklappen“ herumschwimmen. Auch später beim Abendessen erzählte sie von ihnen und vor meinem inneren Auge erschien ein Schwarm verwegener Piratenquallen.
Die Monster meiner Kinder